Gottesdienste in der Marien-Dankes-Kirche Wartmannstetten: Sonntag, 9.00 Uhr und Freitag (an Schultagen) um 7.15 Uhr

Aus der Geschichte: An jedem Sonntag wurde bereits beginnend um 1942 in Wartmannstetten in der alten Ortskapelle, die 1870 dort wo heute das Gemeindeamtshaus steht erbaut worden und 1960 wieder abgetragen worden war, eine hl. Messe gefeiert. Die Gläubigen brauchten nicht mehr nach Neunkirchen gehen. Bald konnte infolge des großen Zustroms die kleine Kapelle die Schar der Gläubigen nicht mehr fassen und es wurden an jedem Sonntag von Msgr. Prof. Dr. Jakob Schwacher, der als bischöflich bestellter Kirchenrektor von 1942 bis 1956 für Wartmannstetten wirkte, zwei Messen gefeiert.

Nach den Kriegswirren gelobten die Gläubigen von Wartmannstetten am Dreifaltigkeitssonntag, dem 27. Mai 1945, zum Dank für die Rettung aus den Gefahren des Krieges eine Gedächtniskapelle auf dem Schulhügel und später, sobald dies möglich wäre, auch eine neue größere Kirche zu errichten.

Der Kirchenbau

Unter der Leitung von Stadtpfarrer P. Franz Hierzer fand am 17. Juli 1955 die konstituierende Sitzung des Kirchenbaukomitees statt, das aus 13 Personen bestand: Bgm. J. Malek, Gemeinderat J. Fuchs, Gemeinderat J. Stangl, Landwirt J. Reis und Obl. i. R. J. Kohlmer aus Wartmannstetten; Bgm. J. Scherz und Gemeinderat J Wedl aus Hafning; Bgm. K Gersthofer und Gemeinderat J. Mayer aus Straßhof; Bgm. J. Holzbauer, Gemeinderat J. Rath und H. Rasner aus Unterdanegg; Gemeinderat H. Rothensteiner aus Diepolz. In weiterer Folge wurde der Kirchenbauverein gegründet.

Viele Sitzungen und Opfer waren bis zur Fertigstellung des für 350 Personen geplanten Kirchenbaus notwendig. Rund 240.000 Ziegel und, 19.000 Dachziegel und 240 m³ Bauholz sollten verarbeitet werden. Doch die Bevölkerung half tatkräftig mit, sei es im Bau selbst durch Robote oder mit Sach- und Geldspenden. Darüberhinaus wurden noch Feste veranstaltet, deren Reinerlös dem Kirchenbau zugute kam. Immerhin wurden auf diese Weise von den Baukosten, die bis zum 30. September 1960 1.452.224,-- Schilling betrugen, mehr als die Hälfte der Bevölkerung selbst aufgebracht.

Am Fronleichnamstag, dem 8. Juli 1958, gab es schließlich mit der Grundsteinlegung und der Einmauerung der Stiftungsurkunde der Gelöbniskirche einen besonderen Festtag für Wartmannstetten. Die Chronik berichtet, dass der Ort mit Fahnen und Kränzen geschmückt war. Vier Altäre waren aufgestellt, die Feldmesse wurde von Sr. Paternität Provinzial P. W. Klein aus Wien zelebriert. Der Männergesangsverein Oberdanegg brachte die Deutsche Messe von J. Schindhackl unter Begleitung des Musikvereins Wartmannstetten zur Erstaufführung. Die Teilnehmer der Fronleichnamsprozession begaben sich anschließend auf den Festplatz, wo ein Frühschoppenkonzert abgehalten wurde. Nachmittags folgte die weihe durch den wr. Neustädter Dompropst Arnold Dolezal. Nach der Verlesung der Stiftungsurkunde wurden von Bezirkshauptmann Hofrat Ulrich und Prof. Dr. Schwacher die Festreden gehalten. Nach den Schlussworten von Pfarrer P. Hierzer löste sich der Festzug zum Bergfest auf.
Auf dem Bergplatz gab es bald ein lebhaftes Treiben, Menschen aus nah und fern. Aufgestellt waren Bier-, Wein- und Sennhütte, Giftbude, Würstelstand und Tanzbühne. Die animierte Stimmung hielt bis Montag, dem 9. Juni halb 3 Uhr früh an, bis zu welcher Zeit die Hauptkassiere H. Wagner, H. Stangl, H. Kohlmer und Puchegger ihres Amtes walteten.

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