Ein Juwel des späten Rokoko.
Ein Juwel des späten Rokoko ist die Wallfahrtskirche "Unserer lieben Frau am Kunterweg" oder "Maria Kunterweg"*, eingeweiht 1733.
Zum Wort "Kunterweg": "Kunter (auch Gunter) hat im Mittelhochdeutschen die Bedeutung von Tier, Untier, Kleinvieh. Daraus leitet sich die Bedeutung von Kunterweg = Viehweg = schlechte Straße ab.
Historischer Hintergrund: Der Erbauer bzw. Auftraggeber Julius Freiherr von Rehlingen ließ in der Ramsau auf einem schwierigen Bauplatz - die "schlechte Führstrass in den Daubensee" eine Wallfahrtskirche erbauen, wobei die Wallfahrt zu unserer lieben Frau am Kunterweg eigentlich ein halbes Jahrhundert älter als die Kirche selbst ist. So ist bereits ab 1690 historisch bezeugt, dass eine Kopie des Gerner Gnadenbildes dort in einer Felsnische verehrt wird.
Die älteste Votivtafel stammt aus dem Jahre 1702. Eine erste Kapelle wurde 6 Jahre später errichtet. 1731 wurde der Grundstein für die Kirche gelegt und in nur zwei Jahren Bauzeit entstand dieses wunderschöne Rokokobauwerk. Der Erbauer, der Salzburger Hofmaurermeister Lorenz Stumpfegger schuf ein originelles Baumuster: Von der Talseite aus gesehen hat man den Eindruck einer von Doppeltürmen flankierten Kirchenfassade.
Text: www.ramsau.de
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