Von der Aussichtsplattform des 21,67 m hohen Bergfried hat man einen wunderbaren Blick in das Eferding Becken

1125 wird erstmals Wernhard de Stove als Inhaber der Burg Stauf erwähnt, der sich ab 1146 mit seinem Sohn Heinrich de Julbach und ab 1161 Werhart von Schaunberg nannte. Er hatte die sicher schon länger bestehende Burg als Passsauer Lehen. Dass die Stauf mindestens so alt wie die Ruine Schaunberg, wenn nicht älter ist, verraten die Mauern des ältesten Teiles der Burg. In der Schaunbergerfehde 1380/81 wurde die Stauf
ebenso wie die Schaunburg erfolglos belagert. Nach dem unglücklichen Ausgang der Fehde wurde sie dann 1386
von Herzog Albrecht besetzt.
Die Lehenshoheit ging an den Landesfürsten. In der Folge wurde die Burg von Pflegern bewohnt., die den Herrschaftssitz verwalteten. Mit dem Tode Wolfgangs II. am 12. April 1559 starben die Schaunberger aus.
Die Stauf fiel bei der Erbteilung an Wolfgang von Liechtenstein und Nikolsburg, den Gatten der Genoveva von Schaunberg, der Tante Wolfgangs II. (1572). Die Burg war bereits um 1570 teilweise unbewohnbar, weil sie in
den mittelalterlichen Machtkämpfen sehr gelitten hatte und, wie es in den alten Urkunden hieß, „mehrfach ausprunnen“ war. Die Burg wurde nicht mehr instand gesetzt und die Herrschaftsverwaltung in das neu errichtete Schloss nach Aschach verlegt.
1593 erwarb Helharg Jörger dann den Herrschaftsbesitz Stauf. Dieser leistete mit den evangelischen Ständen offenen Widerstand gegen Kaiser Ferdinand II., der die Jörgerschen Güter beschlagnahmte und sie 1622 an den Reichsfürsten Karl von Harrach übergab. Seit diesem Zeitpunkt ist die Stauf im Besitz der Familie Harrach.

Als Pfleger in der Stauf zu Aschach erschienen seit 1337 in den Urkunden auf:
•Chunrad der Hauser, Burggraf, 1337
•Ortolf v. Hilprechting 1366
•Hartmann der Marschalk von Maierhofen 1387
•Tibold Paleitner 1411-1414 und 1433
•Heinrich Geilspeckh 1410 und 1418, 1446
•Matthäus Trunt, 1433, 1437
•Siegmund Stadler, 1438, 1481, 1493, 1497, 1515
•Kaspar Panicher 1480
•Johann Emerich Rappan 1660
•Johann Babtist Goesser 1814
•Josef Kern 1841

Während sich Graf Alfred Harrach bereits vor dem Ersten Weltkrieg bemühte, durch Sanierung des Mauerwerkes den gänzlichen Verfall der Ruine aufzuhalten, hat sich nach 1945 der Eferdinger Heimatbund mit der Dreihannschen Forst- und Gutsverwaltung um die Erhaltung angenommen, den Turm mit einem stabilen Blechdach versehen und begehbar gemacht.

Diese Instandhaltungsmaßnahmen erfolgten 1968 bis 1970 und 1973/74 sowie 1976/77, wobei viele freiwillige Helfer und die Bauhütte Linz unter Dipl.Ing. Karl Leitl im Einsatz waren.
1989 wurde der Verein zur Rettung Erhaltung der Burgruine Stauf gegründet, der sich zur Aufgabe
machte, die Burgruine vor dem weiteren Verfall zu bewahren und deren Bestand für die Zukunft zu sichern.
In den Jahren 1990 – 1995 wurden umfangreiche Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt, bei denen nicht nur hervorragende „Steinmaurer“ meist in luftigen Höhen tätig waren, sondern auch die Feuerwehren Haibach, St. Agatha und Hartkirchen sowie viele freiwillige Helfer wertvolle Arbeit geleistet haben.

Die auf dem südöstlichen Ende eines in das Aschachtal und den Zeilerbachgraben schroff abfallenden Kamm gelegene mittelalterliche Anlage besteht aus Bergfried, Palas und Vorburg, von denen nur noch die Haupt-mauern aus Bruch- und Klaubsteinen erhalten sind. Der vom inneren Burghof zugängliche 21.67 m hohe Bergfried hat eine unregelmäßige sechseckige, aber im Inneren viereckige Form. Die untersten Geschoße sind spitztonnengewölbt, die Turmkanten außen mit Steinquadern armiert, die Fensterschlitze haben gotische Steingewände. Die Aussichtsplattform mit herrlicher Rundsicht ist durch eine Holzstiege im Turm zu erreichen.

Vom Ortszentrum Haibach ist die Burgruine Stauf über den beschilderten Wanderweg in ca. 1,5 Std. Gehezeit erreichbar.

frei zugänglich

Informations de contact

Informations complémentaires:
www.haibach-donau.at

Demandes à:
haibach@oberoesterreich.at